Abfischen für Kinder und Geisterstunde beliebt wie eh und je! Auf dem Gowerlhof und bei Familie Bächer jeweils fast 1o0 Kinder zu Besuch
Mit Wathosen, oder Gummistiefeln und Keschern aller Größen kamen die kleinen Fischer zu einem der Highlights im Rahmen der Fischwochen – mittlerweile zum 22. Mal. Viele der Kinder gehören zu den vielen Urlaubsgästen, die auch aus diesem Grund hier um diese Jahreszeit die schönsten Wochen des Jahres verbringen. Der Tirschenreuther Kinderhort hat die Veranstaltung längst auf seiner Agenda stehen und schickte diesmal wieder 25 Mädchen und Buben mit ihren Betreuerinnen per Bus zu dem spannenden Ereignis. 15 Zentner Karpfen holten die Jungfischer zusammen mit den Profis vom Gowerlhof, der von der Tochter der Familie Zeitler, Franziska, und deren Ehemann Christian Schedl geführt wird, aus dem Wasser. Das war aber nicht alles, was sich die Familie für diesen Nachmittag für Kinder ausgedacht hatte. Nachdem die Fischer „trockengelegt und mit frischer Kleidung versorgt waren – so mancher landete im Eifer des Gefechts nämlich schon mal komplett im Wasser -, ging es im Stadl weiter.
Aus bemalten Eierkartons bastelten die Kinder ihren eigenen Fisch. Bei einer gut bestückten Tombola gab es allerhand kreative Herbstbasteleien, die sich zu Hause gut als Deko machen werden, zu gewinnen. Hausgemachte Kuchen und dazu heißer Kaffee sowie allerlei Grillspezialitäten fanden eher bei den begleitenden Erwachsenen Anklang, während die Kinder draußen am Feuer ihr Stockbrot backten und Norbert Schedl aus Tännersreuth mit seinen Kutschenfahrten ständig ausgebucht war.
Und um 18 Uhr geht es dann am Fischhof der Familie Bächer weiter. Dort gibt es alljährlich die Geisterstunde am Teich, bei der Geisterexpertin Lisa Rauh spannende Geschichten von den Kreaturen erzählt, die in der Muckenthaler Teichlandschaft ihr Unwesen treiben. Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Mützen, warmen Jacken, Taschenlampen oder Laternen warteten alle am Lagerfeuer bis zum Einbruch der Dunkelheit. Dann erst startete die Wanderung durch den nächtlichen Wald, vorbei an dunklen Teichen.
Die Wartezeit verkürzten die Betreuerinnen den Kindern mit dem Backen von Stockbrot über dem Lagerfeuer. Bevor es los ging, versammelte Lisa Rauh alle Teilnehmer um die Feuerstelle und gab ihnen einige Verhaltensregeln für den nächtlichen Spaziergang mit auf den Weg. Außerdem verriet sie, was bei der Wanderung auf die Kinder wartet und welche Geister sich im Wald versteckt haben. Die Wassermänner, Irrlichter und Hexen, der „Häj-Moa“, die weiße Frau und noch viele andere gruselige Gestalten wie der Ritter ohne Kopf machten sich in der Zwischenzeit bereit, um sich im Wald zu verstecken und die nächtlichen Besucher zu erschrecken. Als es endlich dunkel war, machten sich die großen und kleinen Teichpiraten auf den Weg durch den geheimnisvollen Wald, wo die gruseligen Geister ihr Unwesen trieben und alle mit viel „Uuuhaa“ erschreckten.
Wieder zurück am Waldrand erzählte Lisa Rauh noch einige Geschichten von den Waldgeistern, Hexen und Wassermännern und Klaus Bächer versorgte die mutigen Wanderer mit Fischburgern und Getränken.