Die Arge Fisch im Landkreis setzt im Corona-Jahr auf kleine Treffen statt Großveranstaltungen. Statt der Fischkirchweih gibt es eine „Tour der regionalen Genüsse“. Bei der ersten Station ging es für die Teilnehmer an die Grills.
Bei den Erlebniswochen Fisch ist heuer vieles anders: Die Teilnehmerzahlen sind begrenzt, man muss sich vorher anmelden und man braucht einen Mund-Nase-Schutz zur Teilnahme. Den Auftakt zur Reihe bildete ein Grillkurs der Stiftland-Griller und des Fischereiverein im Stiftland am Fischerhüttenweg.
Fische grillen, dünsten, räuchern und kochen wurden einen ganzen Nachmittag regelrecht zelebriert, selbstverständlich immer unter Einhaltung der Abstandsregeln und daher mit etwas weniger Eigenleistung für die Teilnehmer als in den letzten Jahren.
So schauten die Teilnehmer Markus Brunner und Karsten Heßing über die Schultern, der mit pfiffigen Ideen, allerhand Zubehör und speziellen Gewürzen wie „Teichzauber“ Fisch in verschiedenen Variationen zubereitete. Dazu gab es den beliebten Karpfentrunk aus Friedenfels oder Weißwein. Wolfgang Veigl erzählte Wissenswertes über die fachgerechte Vorbereitung des Karpfens. Der Teichwirt aus Haunritz beim Kemnath verriet in seinem Vortrag, warum man die Karpfen gut und lange wässern sollte. Zudem zeigte der Fachmann, wie man die Tiere schlachtet, zerteilt bzw. filetiert, um das „Brot der Teiche“ auf die Teller zu bringen.
Mehrere Gänge standen auf dem Speiseplan: Fischpäckchen, gefüllt mit Saiblingen, Fischfilet von der Planke, geräucherte Forellen (auch im Parmesanmantel) und Hecht. Außerdem gab es Flammlachs-Forelle, Saltimbocca vom Karpfenfilet, Karpfenburger und Fischstäbchen im Bierteig. Dazu wurde den Teilnehmern Kartoffel-Gratin aus dem Feuertopf gereicht. Ein wenig Geduld brauchte man für die Räucherfische. Gearbeitet wurde auf einem Pellet-Grill, aber auch auf den Rosten der Kugel- und Gasgrills. Vorbereitet hatten die Grillfreunde auch Rezepte mit allerhand Informationen für die Hobbyköche, die sie nach Hause mitnehmen konnten.
Landrat Roland Grillmeier, der auf einer Fahrradtour am Fischerhüttenweg Station machte, bedankte sich bei den Organisatoren für den Beitrag. Grillmeier versprach angesichts der Probleme der Karpfenzüchter, dass er für die regionale Teichwirtschaft kämpfen werde. Zudem kündigte er einen weiteren Termin mit Regierungspräsident Axel Bartelt an, bei dem im Oktober vor allem Fördermöglichkeiten erörtert würden.
Der Vorsitzende der Arge Fisch, Thomas Beer, bedankte sich bei den Stiftlandgrillern für die Unterstützung. Wichtiges Anliegen der Aktionen sei es, den heimischen Fisch zu bewerben. Dankbar zeigte sich der Teichwirt aus Kleinsterz auch über die mit Emblem bedruckten praktische Schlauchtücher, die der Fischereiverein zur Verfügung stellte, um vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Markus Brunner von den Stiftlandgrillern betonte, dass drei Vereine – Grillfreunde, Angler und Arge Fisch – zusammenarbeiten würden. Darüber freute ich auch der zuständige Projektmanager aus dem Landratsamt, Fabian Polster.