Ein herrlicher Herbsttag empfing am Sonntag die Verantwortlichen und Gäste der 28. Erlebniswochen Fisch. Mitglieder der Arge Fisch e.V., Veranstalter des Festes, strahlten mit der Sonne um die Wette. Nach dem Wortgottesdienst im Festzelt eröffnete der Vorsitzende Thomas Beer die Erlebniswochen Fisch in seinem Heimatdorf.
Beer machte deutlich, dass die Karpfen- und Fischzucht im Landkreis eine mehr als tausendjährige Tradition habe: „Teichwirte haben diese Region als Kulturlandschaft geprägt.“ Im Landkreis, so Beer, gibt es weit mehr als 4000 Teiche, die von mehreren Hundert Teichwirte bewirtschaftet werden: „Die ARGE Fisch hat viel zur Identifikation der Region mit dem Karpfen beigetragen.“
Landrat Roland Grillmeier wusste, dass die Teichwirte aktuell keine leichte Zeit durchleben: der Fischotter setze ihnen zu und die regionale Politik bemühe sich um tragbare Lösungen. Angesichts des freudigen Anlasses bat er um Zuversicht und sagte der Teichwirtschaft weiterhin seine Unterstützung zu.
Bürgermeister Stefan Grillmeier zeigte sich stolz, dass die Erlebniswochen Fisch zum sechsten Mal in der Stadt Mitterteich eröffnet werden und zum zweiten Mal in Kleinsterz. Sein Dank galt der Feuerwehr Großensterz, die das Fest tatkräftig unterstützte. „Ich wünsche dem Fisch und der Teichwirtschaft in unserem Landkreis Gottes Segen“- mit diesen Worten übergab er das Wort an den Oberpfälzer Wassermann.
Der Oberpfälzer Wassermann Philipp war davon überzeugt, dass die diesjährigen Erlebniswochen Fisch alles bieten, was das Herz begehrt und machte die Zuhörer auf das Programm Erlebnis Fisch 2024-25 aufmerksam. Hier gibt es für jeden Fischfan eine Fülle an Aktivitäten. Anschließend zapfte der Landrat mit drei Schlägen gekonnt das erste Fass Karpfentrunk an.
Schon am Sonntagvormittag beim Mittagessen herrschte dichtes Gedränge im Dorf. Das meiste spielte sich beim Gemeinschaftshaus und auf dem Markt der regionalen Genüsse ab. Vor allem die Sitzplätze in der Sonne waren heiß begehrt. Neben dem heimischen Fisch, auf verschiedenste Art und Weise zubereitet, waren vor allem die frischen „Kaichla“ der Kleinsterzer Dorfgemeinschaft der Renner auf dem Markt, über 1600 davon haben die Dorffrauen ausgezogen und vor Ort gebacken. Alle Hände voll zu tun hatte auch die Feuerwehr Großensterz. Nach Auskunft des 1. Vorstandes Matthias Burger waren „mindestens 50 Mitglieder“ der Wehr ganztägig im Einsatz. Sie hätten eine fantastische Arbeit vollbracht, lobte der Vorstand. Hauptaufgabe für seine Mannschaft war vor allem der Ausschank des Karpfentrunkts von Hösl-Bräu. Unterstützung bekamen die Kleinsterzer von der Feuerwehr Mitterteich, die sich der Parkplatzeinweisung annahm. Auffallend war auch, dass diesmal viele Gäste mit dem Rad gekommen waren: Das Radwegenetz des Landkreises Tirschenreuth zeigte hier Wirkung.
Für die stimmige Atmosphäre sorgte die musikalische Umrahmung der Tirschenreuther Jagdhornbläser und der Münchenreuther Bauernkapelle, ab 15 Uhr rockte die Kulturfabrik Mitterteich im Festzelt. Der Oberpfälzer Wassermann Philipp genoss den Rummel um den Karpfen sichtlich und war den ganzen Tag für Fotos, Autogramme und Fragen vor Ort.
Die Bilanz von Dr. Mariya Ransberger von der ARGE Fisch fiel am Montag rundum positiv aus: „Es war ein sehr gelungenes Fest, ein voller Erfolg. Von 10 bis 17 Uhr war es voll und die Rückmeldungen der Festgäste waren sehr positiv“, sagte Ransberger. Auch die Anbieter seien vollauf zufrieden gewesen: „Die Leute wollten am Abend gar nicht nach Hause gehen, so gut hat es ihnen gefallen.“
„Jetzt freuen wir uns auf das weitere Programm der Erlebniswochen Fisch – und auch schon auf die 29. Auflage im kommenden Jahr, die dann am 28. September in Kornthan bei Wiesau eröffnet wird“, blickt Ransberger bereits in die Zukunft. Die Eröffnung in Kleinsterz bildete einen gelungenen Auftakt für die Erlebniswochen Fisch 2024, in deren Rahmen noch zahlreiche Veranstaltungen folgen – wie das Kinderabfischen am Gowerlhof (mit Anmeldung unter 09631 1533) am 11. Oktober oder die Geisterstunde am Teich (Fischhof Bächer in Muckenthal) am 12. Oktober.