Am Lagerfeuer steigt die Spannung… © ARGE Fisch im Landkreis Tirschenreuth e. V.

Nachts im Wald unterwegs? Ganz schön gruselig, würde da wohl sogar manch Erwachsener sagen. Wenn also jedes Jahr Anfang Oktober ganze Scharen von Kindern ins dunkle Gehölz aufbrechen, muss das schon einen guten Grund haben. Die „Geisterstunde am Teich“ der Familien Bächer und Rauh ist für viele ein solcher Anlass, wie der vergangene Samstag einmal mehr zeigte.

Als Treffpunkt gab es ein Lagerfeuer am Fischhaus der Bächers zwischen Kornthan und Muckenthal. Mit Stockbrot, Fischburgern und Getränken konnten sich die zukünftigen Geisterjäger bereits vorab stärken, während man gemeinsam auf das Hereinbrechen der Dunkelheit wartete. Denn nur bei Nacht und Nebel würden sich die unheimlichen Gestalten zeigen, wusste Hanna Rauh, die die Teilnehmer als langjährige Expertin für alles Überirdische auf die bevorstehende Wanderung durch den Muckenthaler Geisterwald vorbereitete. Während die Dämmerung sich über das Tal senkte und sich Nebelschwaden geheimnisvoll über Feld und Wald legten, erarbeitete sie gemeinsam mit den Kindern die wichtigsten Regeln für die Begegnung mit den Spukgestalten. Gut, dass einige „Profis“ unter den Teilnehmern waren – sie konnten fachkundig Auskunft geben, warum die Weiße Frau nicht allzu sehr zu fürchten ist und was im Fall einer Begegnung mit einem Wassermann zu beachten wäre.

Um allen Teilnehmern ein intensives Erlebnis zu ermöglichen, wurden die Anwesenden anschließend in zwei Gruppen geteilt. Lediglich ausgestattet mit Fackeln ging es dann hinein in den tiefen Wald –Taschenlampen, Handys und Stirnleuchten mögen Geister gar nicht, deswegen waren diese tabu. Entlang eines kurzen Rundkurses über die Teichdämme im Wald hatten die Familien Rauh und Bächer, unterstützt von Familienmitgliedern und Freunden, wieder detailreich und phantasievoll verschiedene Spukelemente gestaltet. Höhepunkte waren die Begegnungen mit „echten“ Geistern, die klagend, leuchtend oder drohend im Wald ihr Unwesen trieben. Auch einen unheimlichen Hexentanz ums Feuer galt es zu passieren.

Dank der guten Vorbereitung zu Beginn gelang es jedoch allen Teilnehmern mühelos, wieder das sichere Lagerfeuer zu erreichen. Am prasselnden Lagerfeuer war dann genau der richtige Ort, um sich über das Erlebte auszutauschen – und Pläne zu schmieden, wie man den Geistern denn im nächsten Jahr beikommen könne.

Übrigens handelt es sich in Muckenthal durchwegs um ganz und gar menschliche Geister, wie die großen und kleinen Gespensterjäger nach der Wanderung erfahren konnten: denn auch die scheinbar unheimlichen Gestalten fanden sich zum Abschluss am Feuer ein und hatten noch eine süße Belohnung für alle Wanderer dabei.

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Geisterkunde für Anfänger und Fortgeschrittene