Polnische Fischzüchter zeigen sich begeistert von der Arbeit im Landkreis Tirschenreuth
Die gute Arbeit im „Land der 1000 Teiche“ spricht sich herum – mittlerweile nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Eine Delegation aus dem polnischen Teichwirtschaftsgebiet Opolszczyzna war im Landkreis unterwegs, um sich Anregungen für die eigene Arbeit zu holen.
Fabian Polster von der ARGE Fisch hieß die Besuchergruppe im Garten des Museumsquartiers willkommen, Jola Glasner übersetzte seine Worte ins Polnische. Der Besuchsplan, den sich die 40-köpfige Delegation vorgenommen hatte, war ebenso lehrreich wir umfangreich. Natürlich gehörten auch Exkursionen zu den lokalen Fischzüchtern dazu.
„Wir als Fischwirtschaftsgebiet Tirschenreuth haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, erinnerte Polster an die zurückliegende Konferenz europäischer Fischwirtschaftsgebiete, deren Ausrichter die Arbeitsgemeinschaft Fisch im Landkreis Tirschenreuth im November war. Der Besuch der polnischen Delegation war ein Ergebnis dieser Tagung. Für die ARGE Fisch und den Landkreis Tirschenreuth ist eine europäische Zusammenarbeit von großer Bedeutung.
Nach einer Führung durch den Fischhofpark und das Fischereimuseum führte ARGE-Vorsitzender Thomas Beer (Kleinsterz) die Gäste bei einer Wanderung durch die Waldnaabaue. Auch eine Rundfahrt zu verschiedenen Fischweihern stand auf dem Programm. Im Fokus der Gespräche stand dabei auch die traditionelle Produktion und die Probleme mit Bibern, Ottern und Kormoranen, mit denen die Teichwirte derzeit zu kämpfen haben und die auch in Polen große Schwierigkeiten verursachen.
Eine geführte Tour auf dem „Phantastischen Karpfenweg“ in Kemnath folgte am zweiten Besuchstag. Danach schloss sich ein Abstecher ins „schönste Fischerdorf Altbayerns“, nach Kornthan, an, wo alljährlich die Karpfenkirchweih Tausende Besucher anlockt und die Besucher tatsächlich noch die letzten Aufräumarbeiten der Großveranstaltung miterleben konnten. Zu Fuß erreichte die Gruppe das benachbarte Muckenthal. Dort stellte Klaus Bächer seinen Betrieb und seine Teichlandschaft vor, selbstverständlich mit Verköstigung im heimischen Fischstüberl. Besichtigt wurde zudem der Beispielsbetrieb in Wöllershof. Bei einem abschließenden Essen führte der Schönfichter Hans Klupp umfassende Gespräche mit Vertretern von Verbänden und anderen, die an der Teichwirtschaft teilhaben.
Fabian Polster von der Arge Fisch hatte den Besuch vorbereitet. „Weitere Gruppen werden im kommenden Jahr zu uns kommen, Gespräche und Planungen laufen bereits“, ließ Polster wissen.