Fischereiabteilung im MuseumsQuartier (MQ)

Im Herzen des „Lands der tausend Teiche“ liegt nichts näher, als der Jahrhunderte alten Tradition und Kultur von Fischzucht und Fischwirtschaft ein eigenes Museum zu widmen. Diese einzigartige Geschichte, die untrennbar mit der Oberpfalz und besonders mit Tirschenreuth verbunden ist, wurde im Mittelalter durch Mönche des nahen Klosters Waldsassen begründet. Von den unzähligen Teichen sind bis heute noch rund 4700 erhalten – eine in Europa einzigartige, von Menschenhand geschaffene und gestaltete Kulturlandschaft. Die traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern wurde auch zum Immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Im Jahr 1993 eröffnete die Stadt am jetzigen Standort in der Regensburger Straße 6 das „Oberpfälzer Fischereimuseum“. Die Sammlungen erstrecken sich auch heute noch über drei Etagen mit typischen Exponaten und großen Aquarien mit heimischen Fischarten.

Mittlerweile gehört auch das „Haus am Teich“ mit drei weiteren, riesigen Aquarien auf der gegenüberliegenden Seite der Straße dazu, zu dem der Eintritt Dienstag bis Sonntag frei ist.
Das Museum entwickelte sich im Nu zu einem Magneten für Einheimische und Gäste, für Familien, Schulklassen, Angler und busreisende Fischereivereine. Es werden spezielle Führungen angeboten, zahlreiche Stationen laden zum Mitmachen und Spielen ein, Themen wie Zuchtanlagen, Lebensmittelindustrie, Ökologie, Sport, Freizeit, Natursehnsucht werden anschaulich dargelegt.
Die Abteilung Fischerei ist eingegliedert in das heutige MuseumsQuartier, in dem sich noch weitere interessante Fachabteilungen befinden: Porzellanindustrie, Krippenkunst, Sprachforscher Johann Andreas Schmeller, eine Ikonensammlung und die Geschichte der Heimatvertriebenen aus Plan-Weseritz. Eine externe Abteilung zur fast vergessenen Fassbinderei finden Sie in der Handwerkerscheune in Matzersreuth 13 (geöffnet jeden Dienstag und jeden 1. Samstag im Monat von 9 – 12 Uhr).